Bonnie, Clyde & Co.
Auf den Spuren der Outlaws in Grapevine, Texas

Der texanischen Stadt Grapevine sieht man an, dass sie eine Menge Geschichten zu erzählen hat. Zwischen historischen Bahnhöfen, alten Weinkellern und charmanten Boutiquen verbirgt sich eine Vergangenheit voller wilder Begebenheiten. Wer heute durch die gepflegte Main Street der Stadt flaniert, ahnt kaum, dass hier einst echte Outlaws ihr Unwesen trieben – und Legenden wie Bonnie & Clyde reale Spuren hinterlassen haben.
Bonnie & Clyde – ein Banküberfall und ein See
Die Geschichte beginnt mit einem Raub. In den 1930er Jahren überfiel die berüchtigte Gang von Bonnie Parker und Clyde Barrow eine Bank in Grapevine. Das Gebäude steht noch heute – inzwischen ist es ein Juweliergeschäft mit dem passenden Namen Bermuda Gold. Die Tat ist Teil der Stadtgeschichte, genau wie das ehemalige Versteck des Paars, das heute unter der Wasseroberfläche des Lake Grapevine liegt. Wer sich auf Spurensuche begeben will, beginnt am besten im „Bonnie & Clyde’s Hideout“ im Hilton DFW Lakes Hotel – inklusive See-Blick auf ihr einstiges Versteck.
Ein Glockenspiel, das Geschichten erzählt
Zweimal täglich, Punkt 12 und 18 Uhr, öffnet sich in der Main Street der Glockenturm – und aus dem mechanischen Bühnenbild treten zwei weitere lokale Legenden hervor: Nat Barrett und Willy Majors, zwei fiktive „Möchtegern-Zugräuber“. Das Glockenspiel nimmt klassische Western-Klischees mit Cowboyhüten, schrägen Outlaw-Plänen und einer ordentlichen Portion Selbstironie auf die Schippe und ist das einzige seiner Art in Nordamerika.
Der wilde Westen lebt – auf der Theaterbühne…
Ein bisschen Krimi, ein bisschen Klamauk, jede Menge Wildwest-Feeling: Im Texas Star Dinner Theater geht es bei rustikalem Essen auf Spurensuche in einem waschechten Western-Whodunit. Hier wird der Dinner-Abend zur Bühne für windige Sheriffs, listige Ganoven und falsche Fährten. Ein Riesenspaß – nicht nur für Fans von Agatha Christie in Cowboystiefeln.
…und in Fort Worth
Nur eine halbe Stunde von Grapevine entfernt lebt der wilde Westen weiter – in Fort Worth, der selbsternannten „City of Cowboys and Culture“. Hier werden Longhorn-Rinder noch immer zweimal täglich von echten Cowboys durch die historische Stockyards-District getrieben, stilecht mit Stiefeln, Sporen und Cowboyhut. Im Cowtown Coliseum steppt am Wochenende das Rodeo, in den Saloons wird getanzt, gejubelt und geprostet. Wer das authentische Cowboy-Gefühl erleben will, findet hier ein echtes Stück Americana – nur eine kurze Fahrt mit der Vintage Railroad von Grapevine entfernt.
Grapevine Vintage Railroad
Die Grapevine Vintage Railroad fährt mit historischen Zügen aus den 1920er-Jahren zwischen der malerischen Altstadt und dem legendären Fort Worth Stockyards District – eine Reise in die Vergangenheit, inklusive Dampfzug-Atmosphäre, Western-Charme und familienfreundlicher Unterhaltung mit Themenfahrten und gespielten Überfällen von "Mustang Jones"!
Kunst statt Kugeln – Grapevines Schmied und Glaskünstler
Handwerkskunst statt Verbrechensromantik: In Grapevine hat man es verstanden, aus der rauen Vergangenheit kreative Energie zu ziehen. Der Stadtschmied werkelt heute in einer offenen Werkstatt, in der Besucher zusehen können, wie aus glühendem Metall neue Formen entstehen. Direkt nebenan verzaubert das Vetro Glassblowing Studio mit filigranen Glasobjekten und lässt Besucher auch selbst Hand anlegen.
Von der Siedlung zur Stadt – Geschichte zum Anfassen
Wer noch tiefer eintauchen will, sollte dem Settlement to City Museums einen Besuch abstatten. Die liebevoll gestaltete Ausstellung nimmt Besucher mit auf eine Zeitreise von den ersten Siedlern über die Blütezeit des Eisenbahnbaus bis in die heutige, charmant entschleunigte Gegenwart Grapevines. Der Weg vom rauen Grenzort zur gastfreundlichen Kleinstadt ist hier eindrucksvoll dokumentiert – inklusive illustrer Charaktere und Outlaws.